Investor gibt auf – Erleichterung bei BI Münchberger Straße – Stadtratskandidat Michael Melnitzki (München-Liste, Platz 4) fordert generelles Umdenken – BI Fauststraße hofft noch

‚Investor gibt auf – Stadt übernimmt‘, schreibt der Münchner Merkur am 9. März 2020 (noch nicht online erhältlich). Vor allem die lange Planungsdauer und die Hartnäckigkeit der Bürgerinitiativen, insbesondere der BI Münchberger Straße, haben offenbar zum Rückzug des Investors geführt, der zwischen Münchberger und Kronacher Straße, Salzburger Autobahn und Fasangartenstraße ein massives Bauprojekt mit etwa 230 Wohnungen errichten wollte. Knapp ein Drittel der Fläche gehört der Stadt. „Nun hat der Eigentümer der restlichen Fläche, eine Projektgesellschaft der Optima-Aegidius-Gruppe und der IKR Kuschen Unternehmensgruppe, der Stadt seinen Anteil zum Kauf angeboten“, so die Zeitung. Damit ist zwar das Bauvorhaben an sich noch nicht vom Tisch, aber der gewinnorientierte Investor – so wie es bisher aussieht – auf dem Rückzug.

„Nerven kosten auch die massiven Proteste aus der ans Baugebiet angrenzenden Gartenstadtsiedlung“, heißt es im Münchner Merkur weiter. Es bildete sich die Bürgerinitiative Münchberger Straße gegen die überdimensionierten Pläne. Dort engagiert sich seit langem auch Michael Melnitzki, der für die München-Liste auf Platz 4 für den Stadtrat kandidiert.

Auch die SZ (9. März) berichtet: „Die Planungsgegner haben sich in der Bürgerinitiative (BI) Münchberger Straße zusammengeschlossen. Sie bemängeln fehlenden Lärmschutz und fordern ein Verkehrskonzept. Mit anderen Gruppierungen haben sie sich zur wachstumskritischen sogenannten München-Liste für die Kommunalwahl zusammengeschlossen – Michael Melnitzki von der Bürgerinitiative kandidiert auf Platz vier. Es könne aus Sicht des Kommunalreferats nur schwer prognostiziert werden, inwiefern sich diese kritische Haltung der Nachbarschaft und des Bezirksausschusses zu dem Bebauungsplan ändert, wenn die Stadt oder eine städtische Tochtergesellschaft das gesamte Areal in der eigenen Hand hat, heißt es in der Stadtratsvorlage.“ [Link zum SZ-Artikel] [Link zum Wochenanzeiger]

Die München-Liste betont stets: Auch noch so massives Bauen senkt die Mieten nicht, solange immer weiter Tausende hochqualifizierte, bestens bezahlte Jobs in München geschaffen werden, die weitere Nachfrage von außen auslösen und damit die Knappheit und den Preisanstieg am Wohnungsmarkt weiter befeuern. Dafür zerstört massives Bauen aber unsere letzten Grünflächen und Frischluftschneisen, der Verkehr wächst, die Infrastruktur ist überlastet.

Von herausragender Bedeutung ist die Stärkung der strukturschwächeren Regionen, z.B. durch bevorzugte Förderung von Universitäten, Ausbau des schnellen Internets und der Mobilfunknetze, gute Bus- und Zugverbindungen, Erhalt bzw. Wiederschaffung von Arbeitsplätzen und aller nötigen Infrastruktur wie Schulen und Verwaltung.

Michael Melnitzki fordert, dass Informationen der Stadt an die Bürger sowie Gutachten im Auftrag privater Investoren unbedingt korrekt sein müssen, dass keine Planungen im Außenbereich erfolgen, die Baunutzungsverordnung beachtet wird und gebotene Umweltverträglichkeitsprüfungen durchgeführt werden. „Die Einwände von Bürgern, die bei Bauvorhaben mitdenken, müssen unbedingt ernst genommen werden. Dafür setze ich mich ein!“

Um den Verkehrskollaps in München noch abzuwenden, schlägt er den raschen Ausbau eines engmaschigen Tramnetzes vor sowie Express-Straßenbahnen, beginnend am Autobahnring. Dadurch soll erreicht werden, dass möglichst viele Pendler freiwillig darauf verzichten, mit dem Auto in die Stadt zu fahren. Melnitzki weiter: „Ein zentrales Anliegen von mir ist, die Verdrängung von älteren Münchnerinnen und Münchnern aus ihren Wohnungen zu stoppen. München muss eine Generationenstadt bleiben und auch für unsere Kinder und Enkel noch Gestaltungsmöglichkeiten bieten.“

Horst Münzinger von der BI Fauststraße ‚Hände weg vom Landschaftsschutzgebiet‘ hofft noch, dass die Fauststraße ebenfalls verschont bleibt. Nach aktuellem Stand soll mit Unterstützung der CSU und SPD sowie FDP im Münchner Rathaus das von der Optima Ägidius 2012 erworbene Grundstück massiv bebaut werden. Münzinger: „Wir hoffen auf Ein- und Weitsicht auch für den Erhalt der ökologisch wertvollen Grünfläche an der Truderinger Fauststraße 90 im Landschaftsschutzgebiet.“

Die BI Fauststraße hat jetzt mit der CSU-Fraktion über das Vorhaben gesprochen. Mehr dazu am Mittwoch, 11. März 2020, ab 19 Uhr, Einlass 17.45 Uhr, im Gasthof Obermaier, Truderinger Straße 306, mit Referaten und Diskussion zu Truderinger Themen.